30. März 2016, Oxford, UK.
Die internationalen Runden des Price Media Law Mout Court beginnen. In diesem Jahr hatten sich 37 Teams aus allen Teilen der Welt qualifiziert. Die 16 besten Teams würden zunächst das Achtelfinale erreichen und dort in einem K.O.-System gegeneinander antreten. Das große Finale würde schließlich in der Oxford Town Hall vor fünf Richtern stattfinden und den Sieger des Price Media Law Moot Court ermitteln.
Nachdem der erste Tag noch dem Kennenlernen der anderen Teilnehmer diente, ging es am darauffolgenden Morgen endlich los. Nun ging es darum, welches Team die Richter mit seinen Argumenten überzeugen und am souveränsten auftreten würde. Zunächst hatte sich jedes Team in 3 Pleadings zu beweisen. Unser Team startete als Applicant gegen das Team der University of Oxford. Von diesem schwierigen Gegener ließ sich das HU-Team jedoch nicht einschüchtern und trug seine Argumente strukturiert und sicher vor. Auch auf die zum Teil sehr spitzfindigen Fragen der Richter hatten unsere Studenten stets die passende Antwort parat. Im anschließenden Feedbackgespräch gab es dann auch Lob von der Jury und so gingen wir mit Zuversicht in die kommenden Runden.
Die Brooklyn Law School war der nächste Gegner. Wieder bot sich den Zuschauern eine spannende und lebhafte Verhandlung, denn die Richter hatten einige Fragen an die vier Counsel. Unsere beiden Speaker ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und erhielten wieder sehr positives Feedback.
Die letzte Verhandlung der Vorrunde wurde schließlich gegen die National Law University Delhi geführt. Wiederum ein enorm starker Gegner; das Team aus Delhi hatte bereits die asiatisch-pazifischen Regionalrunden gewonnen und war für den besten Schriftsatz und den besten Sprecher ausgezeichnet worden. Auch in diesem besonders schweren Match schlugen sich die Studenten außerordentlich gut und die Richter lobten das starke Auftreten.
Nach dieser letzten Verhandlung erwarteten wir mit Spannung die Verkündung der Achtelfinalisten. Es war sehr knapp, doch unsere erzielten Punkte reichten leider nicht aus für den Spung ins Achtelfinale. Unsere Gegner aus den ersten drei Runden hatten nicht nur gegenüber unserem Team große Stärke bewiesen und zogen allesamt in die weiteren Runden. Zu unserem Trost zeigten unsere Bewertungsblätter, dass die Punktunterschiede zu unseren Gegnern teilweise nur minimal gewesen waren und auch ein abschließendes Gespräch, dass wir mit einem der Richter führen konnten, war sehr versöhnlich. Der Richter bestätigte unsere Einschätzung und verriet, gegen andere Teilnehmer, die er in den Vorrunden gesehen hätte, wäre unser Team sicherlich als Sieger hervorgegangen.
Die Brooklyn Law School schied dann im Achtelfinale aus und auch die National Law University Delhi verpasste überraschend den Einzug ins Viertelfinale. Die University of Oxford hingegen zeigte deutlich ihre Stärke (und den Heimvorteil) und erreichte das Viertelfinale. Zwei Mitglieder des Teams aus Delhi, gegen die wir angetreten waren, wurden verdient für ihre hervorragende Präsentation unter die Top 10 der besten Sprecher des Wettbewerbs gewählt.
Im Finale standen sich schließlich Studenten aus Singapur und Indien gegenüber. Singapur, welches die Klägerseite vertreten hatte, wurde Sieger des Price Media Law Moot Court 2016.
Wenn wir auch nicht mit einer Trophäe nach Berlin zurückkehren konnten, bringen wir doch unbezahlbare Erfahrungen aus Oxford nach Hause, und können auf eine Zeit zurückblicken, die uns allen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.