Beim Jessup 2020 konnten die Teams einen umfangreichen Fall aus verschiedensten Bereichen des Völkerrechts bearbeiten: Die Themen reichten von Klassikern wie der Staatennachfolge in völkerrechtliche Verträge, bis zu den Herausforderungen der Zukunft im Bereich autonomer Waffensystemen. Aus dem Welthandelsrecht wurde die Rechtfertigung von Zöllen im Interesse der nationalen Sicherheit und mögliche Rechtsprechungskonflikte zwischen dem Internationalen Gerichtshof und der WTO diskutiert. Schließlich wurde angesichts einer aktuellen Entscheidung des International Strafgerichtshof debattiert, ob amtierende Außenminister für Kriegsverbrechen verhaftet werden dürfen.
Weltweit nahmen dieses Jahr über 745 Teams am Wettbewerb teil, davon 17 aus Deutschland. Der nationale Vorausscheid (die „German National Rounds“) fand in diesem Jahr in Göttingen vom 03. – 08. März 2020 statt. Trotz überzeugender Leistungen hat es für das HU-Team in diesem Jahr nicht für die KO-Runden gereicht. Das unglückliche Ausscheiden wurde allerdings mit dem Runner-Up Memorial Preis für die zweitbeste Gesamtwertung der beiden Schriftsätze etwas versüßt.
Im Finale der National Rounds konnte sich die Bucerius Law School gegen die Hertie School of Governance durchsetzen. Die Universität Passau gewann den Ausscheid um den dritten Platz.
Leider sahen sich die Organisatoren nur wenige Tage nach den National Rounds gezwungen, angesichts der CoVid/19-Krise zum ersten Mal in der Geschichte des Jessup die International Rounds abzusagen.
Das Team der HU und der Lehrstuhl bedanken sich vielmals bei den zahlreichen Unterstützern und Sponsoren, ganz besonders bei dem Rhetorikcoach John Faulk.