Der Hans Soldan Moot Court zum Anwaltlichen Berufs- und Zivilrecht (Soldan Moot) ist ein bundesweiter Moot Court Wettbewerb für Studierende deutscher Jurafakultäten. Er wird von der Hans-Soldan-Stiftung, der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK), dem Deutschen Anwaltverein (DAV), und dem Deutschen Juristen-Fakultätentag (DJT) veranstaltet.
Die Humboldt-Universität zu Berlin nimmt seit 2013 und damit seit dem ersten Soldan Moot erfolgreich teil. Die Schirmherrschaft für die Teilnahme unserer Teams an diesem Wettbewerb liegt bei Professorin Dr. Giesela Rühl. Die Teilnahme am Soldan Moot wird seitens der Humboldt-Universität mit vier BZQ I-Punkten honoriert. Anfragen und Bewerbungen bitte an soldan [at] humboldt-moot.de.
Ablauf
Die Fallakte wird meist Ende Juni veröffentlicht, danach haben die Teams etwa einen Monat Zeit, eine Klageschrift zu verfassen. Nach der ersten Schriftsatzphase wird jedem Team ein fremder Klageschriftsatz zugeteilt, auf den es mit einer Beklagtenschrift antwortet. Im September beginnen dann die Vorbereitungen auf die mündliche Verhandlung. Die Teilnehmenden erhalten Rhetoriktrainings und üben sich in Probepleadings, intern und bei Kanzleien. Außerdem wird im September jährlich ein deutschlandweiter Premoot an der Bucerius Law School in Hamburg veranstaltet, sowie kleinere Premoots in Nordrhein-Westfalen und zuletzt auch in Berlin. Der Wettbewerb findet schließlich Ende September an der Leibniz Universität Hannover statt. Geleitet wird die Verhandlung von einem Volljuristen (Richter oder Rechtsanwalt). Beurteilt wird die von den Studierenden erbrachten Leistungen in den Vorrunden von zwei Volljuristen, die ihre Punkte unabhängig voneinander vergeben. Dabei werden sowohl die Einzelleistung der Plädierenden, als auch die Teamleistung bewertet.
Lernziele des Soldan Moot Courts
Anhand eines fiktiven Falls wird ein deutsches Gerichtsverfahren simuliert und Studierende werden so mit der forensischen Tätigkeit von Rechtsanwälten vertraut gemacht. Studierende sollen als Interessensvertreter einen Fall rechtlich analysieren, Beweismittel würdigen und Rechtsmeinungen formulieren. Dabei sollen sie sich auch mit den Gegenargumenten auseinandersetzen und das Gericht schließlich von ihrer Position überzeugen. Thematisch wird jedes Jahr ein Fall behandelt, der den Studierenden auch wichtige Kenntnisse des anwaltlichen Berufsrechts vermittelt. Neben juristischen Kenntnissen sollen Studierende dabei auch sogenannte „Soft-Skills“ wie freie Rede, Argumentationskultur und Teamwork erlernen.
Nähere Informationen gibt es auf der Homepage des Soldan Moots.